Ich weiß gar nicht wo ich anfangen soll. Ich bin jetzt schon fünf Tage hier und ich habe echt viel erlebt. Ich fang mal ganz von vorne an. Als ich am Freitag hier angekommen bin, bin ich mit meiner Gastfamilie in ein Restaurant gegangen und habe meinen ersten amerikanischen Burger gegessen - mit Messer und Gabel. Das war wirklich nicht so geplant, aber als ich mich in dem Laden umgesehen habe, hat echt keiner mit den Händen gegessen und ich dachte mir nur so "nicht aus der Masse rausstechen" :D Aber er hat gut geschmeckt, das ist ja die Hauptsache. Am Samstag ist nichts Spannendes passiert. Sonntags bin ich um neun aufgestanden und habe mich für die Kirche fertig gemacht. Dort angekommen, nächste Schande... kommt anscheinend nicht so gut, wenn man mit Freizeitklamotten in die Kirche geht. Denn alle Frauen hatten Kleider an und die Männer Hemd und Krawatte, und Lena hat natürlich nur Jeans und Top an. Aber woher soll ich das auch wissen :D Danach sind wir in ein mexikanisches Restaurant gegangen, was echt lustig war, weil dort eine Band gespielt hat, die immer von Tisch zu Tisch gegangen ist und getanzt hat. Am Abend gabs dann... haltet euch fest, Bratwurst, Sauerkraut und Kartoffelsalat. Hat nicht so super geschmeckt. Am nächsten Tag hatte ich frühs sturmfrei, ich habe ein bisschen mit den Hunden gespielt und mit meiner Familie geskyped. Nachmittags habe ich dann eine Impfung bekommen, ich habe jedoch keine Ahnung gegen was, aber Hauptsache erstmal spritzen lassen. Abends sind wir zum Schwimmtraining gefahren, weil meine Gasteltern ja die Coaches sind. Wir haben einen Jungen mitgenommen, der voll der Deutschland Fan (Fußball) war und sogar ein Deutschland-Trikot anhatte. Dort angekommen, kam erstmal ein Mädchen auf mich zu und hat sich mir vorgestellt, auch alle anderen haben mich mit einem breiten Grinsen empfangen. Dann kamen drei Jungs zu mir (halten wir fest, Jungs in Amerika sind wesentlich netter), haben sich mir vorgestellt und wollten unbedingt, dass ich ins Schwimmteam komme. Auch ein Mädchen wollte sofort mit mir ins Kino gehen und mit mir rumhängen, aber ich glaube, dass hat hier nichts zu bedeuten. Am nächsten Tag war es endlich soweit - mein erster Schultag und natürlich habe ich erstmal schön verpennt. Ich bin erst aufgewacht, als meine Gastmutter mir zugerufen hat, dass wir in 10 min gehen wollen. Tja. An der Schule angekommen, war es wie in einem Film, die Teenager die mit ihren Autos und lauter Musik auf den Parkplatz gefahren kommen und sich cool fühlen. Meine Gastmutter hat mich dann fast allen Lehrern vorgestellt. Danach sind wir ins Sekreteriat und ich habe dort eine Stunde gewartet bis mein Name aufgerufen wurde. Ich habe dann meinen Stundenplan bekommen, welchen ich nicht sagen werde, bis auf eins, was ich mir auch nicht ausgesucht habe: "How to be a farmer". Ja... da lernt man wie man ein Farmer wird... WARUM?! :D Wir mussten da nur Blätter an die Tafel malen. Trotzdem kann ich sagen, bis auf dass die Schüler ihre Sätze immer zweimal wiederholen müssen und ich die Räume immer nicht gefunden habe, war es ein gelungener Tag.
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